Kein Zweifel – Herkunft kann man schmecken. Die Steillagen des Weingutes Albert Kallfelz gehören zu den besten der Welt. Albert Kallfelz ist sich dieses Schatzes bewusst und trägt seinen Boden sprichwörtlich auf Händen. Das Ergebnis ist der echte Mosel-Riesling, der in seiner einzigartigen, feinfruchtigen Art Maßstäbe setzt.
Auf dem Foto: Inhaber Albert Kallfelz
An der Mosel hat Weinkultur eine lange Tradition. In diesem einzigartigen Terroir wachsen Spitzenweine mit einem hohen Maß an Mineralstoffen. Dies wussten schon die Römer, die schon damals Wein in großem Stil anbauten und den kostbaren Rebensaft über die Mosel nach Norden transportierten. Heute ist der Riesling die Königsklasse der Moselweine – und der Weißweine überhaupt. Wie keine andere Rebsorte repräsentieren Rieslingweine die deutsche Weinkultur. Dabei geht die Geschichte des Weingutes Kallfelz mit der Geschichte des Rieslings konform. So wurde historischen Dokumenten nach die Riesling-Rebe erstmalig im Jahre 1435 dokumentiert – und der Weinbau der Familie Kallfelz ist bis zum Jahre 1450 beurkundet. Heute führt Albert Kallfelz das renommierte Familienweingut.
Sonne, Schiefer, Steillage
„Den Mosel-Schiefer, der unserem Wein seinen Charakter und seine Kraft gibt, müssen wir auf Händen tragen“, so lautet einer der Grundsätze von Albert Kallfelz – und er untermauert auch die Wertschätzung, die der Ausnahmewinzer seinen einzigartigen Böden entgegenbringt. Gehören sie doch mit einer Hanglage von bis zu 70 Prozent zu den besten Weinlagen der Welt. Der Schieferboden stammt aus dem Devon und ist etwa 400 Millionen Jahre alt. Dieser Schiefer mit seinen wertvollen Mineralien ist prägend für den einzigartigen Charakter von Kallfelz-Weinen: leicht, feinfruchtig, bekömmlich und erfrischend.
Herausforderung oder Verzweiflung
Keine Frage, ein solcher Boden ist ein Schatz – aber nur in den Händen von einem Kämpfer, Visionär und Idealisten. Weniger kämpferische Winzer wurden schon von wesentlich leichter geneigten Steillagen überfordert. Denn wie jeder Weinfachmann weiß, sind Steillagen extrem schwer und mühevoll zu bewirtschaften. Aber Albert Kallfelz gehört nicht zu denen, die schnell aufgeben. Und so kennzeichnet die Philosophie „Vom Idealisten für den Individualisten“ das Denken und Handeln von Albert Kallfelz. Durch seine Leidenschaft und Visionen hat er den anfangs kleinen Familienbetrieb zu einem großen, erfolgreichen Weingut ausgebaut. Heute umfasst das Weingut 49 Hektar Rebfläche und zählt zu den besten Deutschlands. Dabei datiert die Initialzündung zum heutigen Umfang des Weingutes auf das Jahr 1959, als Albert Kallfelz, wie man an der Mosel sagt, seinen ersten Wein „gelegt“ hat. Im Jahr 1971 legte Albert Kallfelz seine Prüfung zum Winzermeister ab und übernahm im darauffolgenden Jahr das elterliche Weingut, das damals 1,94 Hektar Rebfläche umfasste.
Anfang der 80er Jahre wurde das Weingut der Eltern, das jetzt noch als Weinlager dient, um den heutigen Stammsitz in der Merler Hauptstraße erweitert. Durch den Zukauf der kreiseigenen Lehr- und Versuchsanstalt „Sonneck“ im Jahre 1990, samt Betriebsgebäude und Rebflächen, wurde der Grundstein für modernste Kellertechnik gelegt. Seit diesem Zeitpunkt konnte auch temperaturgeregelt vergoren werden. Die Kühlungen wurden danach kontinuierlich auf alle Fässer erweitert. 2007 wurde nochmals ein wichtiger Schritt getan, um die Qualität der Steillagenrieslinge zu optimieren. Investiert wurde in eine neue Kelterstation, die gleichzeitig in die Betriebsstätte „Sonneck“ ausgelagert wurde. Hier bietet sich nun ausreichend Platz für erfolgreiches Arbeiten. Trauben und Maische können noch schonender behandelt werden: Geschmacks- und gesundheitswirksame Stoffe gelangen nach kontrollierter und gekühlter Maischestandzeit noch konzentrierter und zuverlässiger in den Wein. So kann Albert Kallfelz das Weingut qualitätsorientiert, innovativ und strebsam führen.
Viele Prämierungen und Ehrungen gehören zum Alltag. So schaffte es Anfang 2013 der 2011 Riesling Hochgewächs trocken von Albert Kallfelz unter die Top 50; 2012 „Weißweine des Jahres“. Damit bleibt Albert Kallfelz einer der bedeutendsten Winzer für die kulinarische Landschaft Deutschlands. Sein außerordentliches Hochgewächs schenkte er übrigens auch auf dem Bürgerfest im Schloss Bellevue ein, denn auch der Bundespräsident weiß das außerordentlich gute Preis- Leistungsverhältnis dieses Spitzenweines zu schätzen.
Und damit Weinliebhaber ihren Wein noch bewusster genießen können, hat Albert Kallfelz ein informatives Buch geschrieben – das wichtige Informationen mit viel Freude am Genuss verbindet.
Welche Wertschätzung Albert Kallfelz gerade in Fachkreisen erfährt, wird sichtbar, wenn man das Nachwort liest, das Hans-Artur Bauckhage, der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, schrieb. Hier steht unter anderem: „Der Name Albert Kallfelz steht für erstklassige Riesling-Qualitäten. Er steht aber auch für den Mut, unkonventionelle Wege zu gehen, wenn er es als richtig erachtet hat. Auch wenn das dem einen oder anderen selbsternannten Weinpapst nicht gefällt. Das zeugt von Charakter, von einem inneren, nur an der Qualität orientierten Kompass. Er trachtet nicht nach dem schnellen Euro, sondern nach dem letzten Grad Oechsle, nach unverfälschter Aromatik, nach gebietstypischer Mineralität.“
Mit diesen Worten wird er dem streitbaren Kämpfer für Qualität und Weinkultur mehr als gerecht.
Weingut Albert Kallfelz GbR
Hauptstraße 60 – 62, 56856 Zell-Merl/Mosel
Tel.: 06542-93880, Fax: 06542-938850
E-Mail: info@kallfelz.de
www.kallfelz.de